Beim Blick ins Führerhaus fallen zunächst der Beifahrersitz und die Sicherheitsgurte auf. Beides ist natürlich nicht original, aber ein großer Vorteil in Bezug auf Verwendbarkeit und Sicherheit. Außerdem wird der Gesamteindruck meiner Meinung nach dadurch nicht gestört. Weiter sieht man, daß Fahrer (und Autor dieser Seite) das Lenkrad fest in beiden Händen hält. Dazu hat er auch allen Grund, denn er muß ohne Lenkhilfe auskommen, wobei er auf kurvigen Strecken und beim Rangieren schon mal ins Schwitzen kommt. Kaum zu sehen ist der Schaltknüppel, mit dem das teilsynchronisierte Getriebe betätigt wird. Beim Zurückschalten ist stets Zwischengas zu geben, das allerdings nicht dosiert zu sein braucht, hinauf ist nur beim 4. Gang Zwischenkuppeln angesagt. Generell ist "langsam schalten" oberstes Prinzip, Verstöße werden durch entsprechende Geräusche quittiert. An diesem Punkt kommt dem Fahrer der sehr elastische Motor zugute, der auch 40 km/h im 4. Gang noch verträgt. So kann man sich auch das Anfahren im 1. Gang in der Ebene und bei leichteren Steigungen sparen. Durch den Beifahrersitz verdeckt ist der Schalthebel, mit dem Allrad und Untersetzung zugeschaltet werden. Übrigens, das an der (geteilten !) Scheibe hängende "Ding" ist ein Suchscheinwerfer. | |
Hier ein paar Bilder vom Führerhaus, das seit 1964 in der großen
eckigen Ausführung geliefert wurde. An der Instrumentierung bestehend
aus Tachograph (links von der Lenksäule), Kühlwasserthermometer
(ganz links), Öldruckmesser (rechts daneben), Bremsdruckmesser (3.
Instrument) und Tankanzeige (ganz rechts) ist eigentlich nichts auszusetzen.
Einzig ein Drehzahlmesser fehlt nach heutigen Ansprüchen. Hier haben
sich am Tacho selbst angebrachte Marken jeweils bei den Höchstdrehzahlen
der Gänge gut bewährt. Unter den Rundinstrumenten befinden sich
Zugschalter für die Innenbeleuchtung, Nebelscheinwerfer, Instrumentenbeleuchtung
und nicht zu vergessen für den Scheibenwischer! Der weiße Knopf
ganz links ist für die Regelung der Leerlaufdrehzahl und der größere
schwarze (neben dem Lichtschalter) der Stoppzug, der zum Abstellen des
Motors dient.
Der Kienzle-Tachograph zeigt den bemerkenswerten Stand von 31471 km, keine hohe Laufleistung in über 30 Jahren. Übrigens: er wird, obwohl rechtlich nicht erforderlich, bei größeren Fahrten mit einer Scheibe bestückt. |
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Hier noch ein stimmungsvolles Bild von der linken Seite. Ganz links
im Bild ist der Blinkschalter, mit dem die Blinker ein- UND ausgeschaltet
werden. Im Stadverkehr ist man so mit Schalten, Blinken und Lenken gut
beschäftigt.
Auf und abgeblendet wird übrigens mit einem Fußschalter. |
So sah der Hanomag vor der Umlackierung aus.
Und so sieht er jetzt aus: